Wasserstoff: Energieträger der Zukunft
Wasserstoff gilt als das Wundermittel der Energiewende. Er ist in fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas, in Mineralien und auch im Wasser gebunden. Wasserstoff wird heute vor allem durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen. Dabei wird Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt. Alternativ kann Wasserstoff mit Strom durch Elektrolyse hergestellt werden. Dabei wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Wird dabei ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen – wie Wind- oder Solarenergie – verwendet, gilt die Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse als CO2-frei und damit als sehr klimafreundlich. Dieser grüne Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle für die Energiewende.
Strategie der Bundesregierung
Im Juli 2023 hat die Bundesregierung ihre aktualisierte Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht, die Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaneutralität zuweist und für Deutschland eine weltweit führende Rolle in der Entwicklung und dem Export von Wasserstofftechnologien anstrebt. Diese Strategie sieht einen deutlichen Ausbau der nationalen Wasserstoffwirtschaft vor. Infolge des prognostizierten Anstiegs der globalen Nachfrage nach Wasserstoff wird parallel der Aufbau einer weltweiten Wasserstoffwirtschaft angestrebt.
Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist folglich, dass Wasserstoff in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Und zwar dort, wo er gebraucht wird. Hier kommt uns als Gasverteilnetzbetreiber eine entscheidende Rolle zu. Deutschland verfügt mit einem über 500.000 km Leitungsnetz über eine gut ausgebaute Erdgas-Infrastruktur, welche in Zukunft den Transport von Wasserstoff ermöglichen kann. Kombiniert mit dem gezielten Zubau neuer Leitungen kann so ein dezidiertes Wasserstoffnetz entstehen, das Produzierende und Verbrauchende miteinander verbindet.