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Bei einer Besichtigung des Umspannwerks in Beelen erläutern Planer der Westnetz GmbH Details zum Bauvorhaben (v. l. n. r.): Maria Kemker (Westenergie Kommunalmanagerin), Matthias Zumegen (Leiter Planen/Bau Weser-Ems), Martin Skopp (Projektleiter Westnetz), Bürgermeister Rolf Mestekemper, Olaf Hoffmann (Anlagenverantwortlicher), Thomas Wiedemann (Leiter Regionalzentrum Münster) (Foto: Westnetz GmbH)
Die Westnetz GmbH investiert in Beelen in die Stromversorgung der Zukunft und modernisiert die Umspannanlage an der „Pohlstadt“. Nachdem der erste große Meilenstein des Projektes, die Fertigstellung des Schaltgebäudes, bereits im Dezember abgeschlossen wurde, steht nun der elektrotechnische Ausbau der neuen 10.000/30.000-Volt-Schaltanlage bevor. Der Anschluss der Anlage an das Beelener Stromnetz soll voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erfolgen.
„Mit dem Umbau der Umspannanlage modernisieren wir das Netz für die Anforderungen der Energiewende. Die Anlage bauen wir leistungsstark aus, um den hier in der Region erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien im Stromnetz zu verteilen. So sollen in naher Zukunft etwa weitere Windenergieanlagen an das Stromnetz angeschlossen werden“, erklärte Martin Skopp, Leiter des Projektes bei Westnetz.
Gleichzeitig wirkt sich das Bauvorhaben auch positiv auf die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Beelen aus. „Die Technik in der Umspannanlage funktioniert aktuell zuverlässig. Dennoch setzen wir als Unternehmen verstärkt auf den intelligenten Ausbau unserer Netze. Daher modernisieren wir die Umspannanlage in Beelen und statten sie mit neuester Steuerungs- und Fernüberwachungstechnik aus“, erläuterte Skopp. Sollte es trotz der fortschrittlichen Technik in der neuen Schaltanlage zu einer Versorgungsunterbrechung kommen, können Westnetz-Mitarbeitende in der Netzleitstelle Arnsberg die Ursache dank der digitalen Umstellung aus der Ferne identifizieren und beheben. Das verkürze zukünftig, so der Experte, die Zeit bis zur Wiederversorgung. „Da wo Strom fließt, kann es zu Versorgungsunterbrechungen kommen“, sagte Skopp. Er ergänzt: „In solchen Fällen ist es für uns als Verteilnetzbetreiber wichtig, schnell handeln zu können.“
Bürgermeister Rolf Mestekemper sieht in der aufgerüsteten Umspannanlage viel Potenzial: „Beelens Nachhaltigkeit weiter fördern – das ist mir ein Anliegen. Mit der modernisierten Umspannanlage und der neu geschaffenen Kapazität wird die Gemeinde bestens für den Ausbau erneuerbarer Energien gerüstet sein.“ Bürgerinnen und Bürger in Beelen werden von den Umbaumaßnahmen nichts mitbekommen. Während der gesamten Baumaßnahme bleibt die Stromversorgung zuverlässig gewährleistet.
Neben der Umspannanlage in Beelen modernisiert die Westnetz GmbH aktuell einige Umspannanlagen in der Region. Neue, fernsteuerbare Technik ist unter anderem bereits in die Anlagen in Verl und Altenberge eingezogen. Thomas Wiedemann, Leiter des Regionalzentrums Münster, erläuterte: „Wir investieren viel in unsere Bestandsnetze und den Ausbau dieser. Denn mit den Investitionen ins Netz gestalten wir die Energiewende aktiv mit.”
Hintergrund: Eine Umspannanlage ist Teil des Stromnetzes und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Elektrische Energie wird auf ihrem Weg vom Kraftwerk, wo sie erzeugt wird, zum Endverbraucher auf mehreren Spannungsebenen transportiert, um eine möglichst verlustarme Übertragung zu erreichen. Sie sorgt aber inzwischen immer mehr dafür, dass der Strom aus den erneuerbaren Energien auch ins vorgelagerte Netz eingespeist werden kann. Die Anlage in Beelentransformiert die elektrische Energie beispielsweise von 30.000 Volt auf 10.000 Volt. Für die einzelnen Verbraucher wird diese Spannung dann in Ortsnetzstationen auf 400 Volt umgespannt. Die Anlage kann die Energie aber auch in umgekehrter Richtung umwandeln, um sie ins Netz einzuspeisen.